Lohnt sich die Xbox 360 in 2021 noch?

Kurz nach dem Launch der Xbox Series X Ende 2020 ist der perfekte Zeitpunkt die Xbox 360 unter die Lupe zu nehmen und ggf. einen kleinen Großeinkauf zu starten. Die Xbox 360 gehört zur 7. Konsolengeneration zusammen mit der Playstation 3 und bietet einiges an richtig tollen Spielen, die so auf keiner anderen Konsole gespielt werden können. Im Folgenden stelle ich euch in einem kleinen Buying Guide die Konsolenvarianten der Xbox360 vor und gebe Euch anschließend eine Empfehlung, welche Xbox 360 für Euch am interessantesten sein könnte. Mit dieser Kaufempfehlung könnt Ihr Euch die Frage beantworten, ob sich der Kauf einer Xbox 360 auch in 2021 noch lohnt.

Welche Modelle der Xbox 360 gibt es?

Launch: Xbox 360 „Core“, „Premium“, „Elite“, „Arcade“ 2005 – 2010

Erstmalig released wurde die Xbox 360 in 2005. Verkauft wurden zwei Ausführungen, beide in weiß: die Einstiegsvariante „Core“ bzw. „Xenon“ und die teurere „Premium“-Version. Die erste Version der Xbox 360 ist sehr schwer und liegt nicht gut in der Hand – eine Konsole sollte allerdings auch nicht in der Hand gehalten werden, sondern gehört ins Regal, am Besten angeschlossen und jederzeit zum Spielen bereit 😉 An der Front befinden sich noch Slots für Memorykarten, die in Folgeversionen leider weggefallen sind. Die „Core“-Variante wurde mit einem kabelgebunden Controller ausgeliefert. Die „Premium“-Version hingegen bekam direkt von Anfang an einen kabellosen Controller und wurde mit einer 20 GB-Festplatte und einem zusätzlichen Netzwerk- und optischen Kabel ausgestattet.

Ende 2007 wurde eine neue Variante eingeführt: „Xbox 360 Elite“, jetzt in matt-schwarz. Diese enthielt eine 120-GB-Festplatte und einen HDMI-Ausgang. Fast Zeitgleich gab es einen Ersatz für die „Core“-Version: „Xbox 360 Arcade“. Jetzt mit HDMI-Ausgang, einer 265-MB Memory Card, einem Wireless-Controller und vorinstallierten Arcade-Spielen. Ein Jahr später, Ende 2008 erhielt die „Premium“-Version ein Upgrade und wurde nun anstatt mit einer 20-GB mit einer 60-GB Festplatte verkauft. Ebenso wurde bei der „Arcade“-Variante die Memory Card durch einen 256-MB internen Flash-Speicher ersetzt.

Die 60-GB Premium-Version der Xbox wurde allerdings Ende 2009 aus dem Handel genommen. Die dann separat erhältliche 60-GB Festplatte war für all diejenigen aber noch interessant, die die „Arcade“-Version im Einsatz hatten und diese damit aufrüsten wollten.

Zusätzlich zu den genannten Versionen gab es speziell lackierte Sondereditionen mit dazugehörigen Spielen und einer Ausstattung mit einer 250-GB Festplatte. Dies sollte aber für euren Kauf nicht das alleinige Kaufargument sein. Auffälliger Unterscheid, auf den ihr achten könnt, ist die Laufwerksabdeckung. Solltet ihr eine Version mit silberfarbener Laufwerksabdeckung finden, so handelt es sich um die „Premium“ bzw. „Elite-Version“.

Xbox 360 S ab 2010

Ab 2010 erfolgte der Verkauf der Xbox 360 S. Die Xbox 360 S ersetzt alle vorhergehenden Modelle und ist wesentlich kleiner, leichter und leiser als die bisherigen Xbox 360 Modelle. Sie erhielt eine komplette Hardware-Revision und wurde mit einer 250-GB-Festplatte und einem integrierte WLAN-Adapter ausgeliefert. In vorhergehenden Versionen musste dieser separat erworben werden. Zusätzlich zu den zwei USB-Slots an der Front gibt es an der Rückseite nun drei USB-Ports, wo vorher nur einer vorhanden war. Die Slots für die Memory Cards sind allerdings verschwunden.

Wer es günstiger wollte, konnte ab Ende 2010 auf ein Modell ohne Festplatte zurückgreifen, welches anstatt der Festplatte einen 4-GB internen Flash-Speicher enthielt. Das Aufrüsten mit einer Festplatte war natürlich jederzeit möglich und sicherlich attraktiv für alle, die ihre vorherige „Arcade“-Version bereits mit der 60-GB Festplatte ausgestattet hatten und diese weiterverwenden wollten. Ende 2011 konnte für die Xbox 360 eine 320-GB-Festplatte erworben werden. Diese war davor nur in einigen Sondereditionen der Xbox 360 S verbaut. Ab Ende August 2014 war auch eine 500-GB Version erhältlich. Zu diesem Zeitpunkt war allerdings auch schon die Xbox 360 E im Handel erhältlich und sicher eine interessante Alternative.

Xbox 360 E ab 2013

Das ab 2013 eingeführte finale Modell Xbox 360 ist die Xbox 360 E. Die Xbox 360 E ähnelt in ihrem Aussehen sehr stark ihrem Nachfolger, der Xbox One und ist leichter und handlicher als alle anderen Modelle der Xbox 360 Familie. Die Startkonfiguration enthielt entweder eine 4-GB-Flashspeicher und Kinect oder eine 250-GB Festplatte. Die Xbox 360 E verfügt weiterhin über einen HDMI-Anschluss, integriertem WLAN und eine austauschbare Festplatte. Ein Wehrmutstropfen könnte das Fehlen des optischen Audioausgangs sein.

Xbox 360 E
Xbox 360 E

Welches Zubehör benötigst Du für die Xbox 360?

Controller und Akkus

Wie bereits angesprochen, wurde die Xbox 360 mit zwei verschiedenen Controllern ausgeliefert: mit und ohne Kabel. Beide Controller sehen gleich aus und liegen meiner Meinung nach gut in der Hand. Welche der Versionen ihr wollt, hängt sicherlich davon ab, welche Bewegungsfreiheit ihr beim Spielen benötigt und was für Euch letztlich angenehmer ist.

Xbox 360 Controller
Xbox 360 Controller

Bei der kabelgebundenen Version musst Du Dir keine Gedanken darüber machen, ob Dir beim Spielen der Strom ausgeht oder Du keine Batterien im Haus hast und mitten im Spiel unterbrechen musst. Die kabellose Version bietet Dir hingegen mehr Bewegungsfreiheit. Microsoft hat bei seinen Controllern nie Akkus verbaut. In ein kleines Batteriefach kannst Du normale Batterien einlegen. Alternativ besorgst Du Dir Akkupacks. Ideal ist die Funktion des Play Charge. Dabei wird das Kabel einfach an den Controller gesteckt und die Akkus werden quasi nebenbei beim Spielen geladen.

Kinect

Mit Kinect hat Microsoft den Versuch gestartet, das gleiche wie SONY mit den Move Controllern oder Nintendo den Motion Controls anzubieten. Dabei lief bei Kinect das Tracking der Bewegungen komplett über die Kamera. Ab der Xbox 360 S Version war der Kinect Anschluss in der Konsole verbaut. Es wurde also auch keine externe Stromversorgung für Kinect mehr benötigt. Ich persönlich bin mit der Kinect Funktion nicht so richtig warm geworden. Allein dafür eine Xbox 360 anzuschaffen, lohnt sich meiner Meinung nach nicht.


Diese Xbox 360 solltest Du Dir holen!

Stellen wir uns abschließend noch einmal die Frage: Lohnt sich die Xbox 360 in 2021 noch? Dies kann eindeutig mit Ja beantwortet werden.

Wenn es heutzutage eine 360 sein soll, schaut Euch mindestens nach der S-Version um. Bei der Xbox 360 S Version bekommt ihr ein leichtes und handliches Modell mit HDMI Anschluss, integriertem WLAN-Adapter, vielen USB Anschlüssen und einem optischen Ausgang. Achtet hierbei allerdings darauf, dass ihr eine Version mit Festplatte erwischt, da es hier auch ein Modell mit internem Flash-Speicher gab, welches günstiger war. Wenn es kleiner sein soll und ihr das Design des Nachfolgers, der Xbox One, mögt, ist die Xbox 360 E gut für Euch geeignet. Allerdings müsst ihr hier auf den optischen Ausgang verzichten.

Schaut auf jeden Fall auf das mitgelieferte Zubehör, denn ohne Controller macht Spielen keinen Spaß. Controller gab es in zwei Ausführungen. Sollte die Konsole ohne Controller verkauft werden, müsst ihr diese extra anschaffen und das kann noch einmal teuer werden.

Quellen:

https://www.xboxaktuell.de/content,6,xbox_360_s_slim_xbox_360_e_hintergruende_fakten.html

https://de.wikipedia.org/wiki/Xbox_360

https://xbox.fandom.com/wiki/Xbox_360